Specksteinofen – Natürlichkeit aus Speckstein
Ein Unikat aus Naturstein mit ganz eigenem Charme
Der Specksteinofen ist und bleibt ein zeitloser Klassiker, der sich seit fast 40 Jahren an unerschütterlicher Beliebtheit erfreut. Und das nicht ohne Grund:
Kaum ein Kaminofen bringt so viel Natürlichkeit und Erdung in die eigenen vier Wände wie ein Specksteinofen.
Durch die große Auswahl an verschiedenen Stilrichtungen, Formen und auch Farben passt ein Specksteinofen zu jeder Einrichtung. Die Verkleidung aus Speckstein macht jeden Specksteinofen zum Unikat, denn jede Verkleidung hat eine ganz individuelle, natürliche Maserung.
Neben der Optik überzeugt ein Specksteinofen jedoch auch in funktioneller Hinsicht.
Speckstein liefert nämlich sehr gute Wärmespeicherungseigenschaften – es kann ungefähr 3-mal mehr Wärme speichern als Schamotte.
Aber Achtung: Nicht jeder Specksteinofen zählt gleichzeitig als Speicherofen.
Als kurze Faustregel kann man sagen, dass ein üblicher Specksteinofen ohne Wärmespeicherkern einen Platz als Allrounder zwischen der Konvektion eines Schwedenofens und der Wärmespeicherung eines Speicherofens einnimmt.
Beim Kauf eines Specksteinofens sollte man beachten, dass der Specksteinofen per Definition vollständig aus Speckstein besteht.
Diese Bauart findet sich noch im traditionellen Ofenbau wieder - im übrigen Specksteinofen-Markt findet man jedoch größtenteils Kaminöfen, die aus einer geschlossenen Brennkammer bestehen, welche mit Speckstein ummantelt wird. Dies hat Effizienz-, Nachhaltigkeits- und Kostengründe.
Die so entstehenden Specksteinöfen sind günstiger in der Fertigung und weisen höhere Wirkungsgrade sowie bessere Abgaswerte im Edelstahlschornstein vor. Außerdem wiegt ein Specksteinofen, der inkl. Brennkammer komplett aus Speckstein gefertigt wurde, schnell 800 kg und aufwärts, wodurch sich in vielen Wohnhäusern statische Probleme ergeben können.
Weitere Infos zum Specksteinofen und dem Angebot in unserem Online Shop finden Sie in den folgenden Abschnitten.
Was ist Speckstein?
Speckstein ist per Definition ein natürlich vorkommender, massiger oder schiefriger chemischer Stoff.
Je nach Zusammensetzung gilt Speckstein als Gestein oder Mineral.
In seiner Reinform besteht er zu 100 % aus Talk und gilt als Mineral. In vielen Lagerstätten treten jedoch begleitende Mineralien im Speckstein auf (bspw. Magnesit, Serpentine oder Chlorite), die ihn zu einem Gestein machen. Diese begleitenden Minerale
- Härten den sonst sehr weichen Speckstein aus,
- geben ihm seine übliche Struktur und
- können sogar die Farben verändern.
Die häufigsten Farben des Specksteins sind blau, weiß, grün, grau, schwarz, braun, violett und rosa.
Allerdings existieren die Farben je nach Talk- / Mineralverhältnis in vielen verschiedenen Abstufungen, sodass man sie nicht immer exakt einer Farbe zuordnen kann.
Neben der Optik überzeugt Speckstein bereits seit Jahrtausenden auch mit anderen Eigenschaften.
Da er in seiner Reinform (100% Talkgehalt) sehr weich ist, kann er sehr gut bearbeitet werden.
Es existieren Gebrauchsgegenstände (bspw. Trinkgefäße) oder auch Skulpturen und Siegel, die sich teilweise bis 3000 v. Chr. zurückdatieren lassen.
Daneben wurde die Wärmebeständigkeit bereits in der Antike erkannt, um Gussformen oder Kochgeschirr aus Speckstein zu fertigen.
Seine guten Qualitäten zur Wärmespeicherung in Specksteinöfen nutzte man bereits seit dem 16. Jahrhundert.
Welcher Specksteinofen ist der richtige?
Bei der Wahl des richtigen Specksteinofens müssen vor allem zwei Bedingungen passen: Optik und Funktion.
Die Optik wird vor allem durch Ihren eigenen Geschmack bestimmt: Ob rustikal oder modern, rund, oval, groß, schmal, …
Wie jeden Kaminofen gibt es auch den Specksteinofen in unzähligen Ausführungen. Überlegen Sie sich, wo der Specksteinofen stehen soll (Wand, Ecke, als Raumtrenner, …) und welche Form an dieser Stelle gut passen würde.
Nehmen Sie sich anschließend ausreichend Zeit, um nach dem passenden Modell zu suchen.
Bzgl. der Funktion ist vor allem Ihr eigenes Heizverhalten ausschlaggebend. Grundsätzlich lässt sich der Specksteinofen in zwei Kategorien einteilen:
- Kaminöfen, die eine Specksteinverkleidung zur Zierde tragen und
- Kaminöfen, die dick mit Speckstein ummantelt sind und ggf. sogar einen Speckstein-Speicherkern haben.
Besitzt der Specksteinofen nur eine Verkleidung zur Zierde, so wird er den Raum schnell aufheizen und keine Wärme speichern. Das bedeutet, dass nach Erlöschen des Feuers auch der Raum rasch wieder abkühlt.
Besitzt der Specksteinofen hingegen eine massive Verkleidung aus Speckstein oder sogar einen Speicherkern, so dauert es eine Weile, bis sich die Wärme im Raum verteilt. Dafür gibt der Specksteinofen nach einem ordentlichen Anfeuern über mehrere Stunden hinweg wohlige Wärme an den Aufstellraum ab. Bei einem solchen Specksteinofen sollten Sie in jedem Falle auf das Gewicht achten. Specksteinöfen mit Wärmespeicherfunktion sind schnell sehr schwer und können den Fußboden oder eine vorhandene Fußbodenheizung entsprechend belasten.
Unser Tipp: Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Specksteinofen der richtige für Sie ist, empfehlen wir einen Blick in das Sortiment von CONTURA oder LOTUS. Suchen Sie einen massiveren Speckstein-Kaminbausatz, der vollständig mit Speckstein ummantelt ist, lohnt sich außerdem ein Blick in unser Produktangebot an Kaminbausätzen.
Die Vorteile eines Specksteinofens
Ein Hauptgrund für den Specksteinofen sind seine guten Eigenschaften zur Wärmespeicherung.
Dadurch wird eine langanhaltende Strahlungswärme ermöglicht, die mit nur wenig Holzbedarf jeden Raum lange gemütlich warm hält.
Hier ist jedoch Achtung geboten, da die Kapazität zur Wärmespeicherung von der Masse und Dichte des verbauten Specksteins abhängt.
Ist der Kaminofen bspw. nur zur Zierde mit dünnen Specksteinplatten versehen, bringt er keine nennenswerten Speicherkapazitäten mit.
Erst bei einer dickeren Verkleidung oder sogar einem Speicherkern aus Speckstein lässt sich von einer Wärmespeicherung sprechen, die Gemütlichkeit und lange Wärme garantiert.
Der zweite Vorteil eines Specksteinofens liegt in seiner Farbe sowie seiner Maserung.
Da es sich bei Speckstein um einen Naturstein handelt, der genau so verarbeitet wird, wie er in der Natur zu finden ist, ist jedes Stück ein Unikat.
Die daraus entstehende Natürlichkeit in Farbe und Maserung des Specksteins besitzt einen ganz eigenen Charme.
Der dritte Vorteil liegt in der einfachen Montage unserer Specksteinöfen.
Während die gesetzten Specksteinöfen vom Ofenbauer fest montierte Einrichtungsgegenstände sind, die nur mit viel Aufwand montiert werden können, sieht das bei freistehenden Specksteinöfen anders aus.
Diese sind nicht nur günstiger, sondern können auch ganz einfach selbst aufgebaut und angeschlossen werden.
Sollten Sie einmal umziehen oder umbauen, kann der Specksteinofen sie ganz einfach begleiten.
Specksteinofen vs. Speicherofen
Einige Specksteinöfen werden auch als Speicheröfen angepriesen; das ist jedoch nicht immer richtig.
Unsere Specksteinöfen sind zunächst Öfen, die mit Speckstein verkleidet sind.
Ob diese gleichzeitig auch die Kriterien eines Speicherofens erfüllen, hängt davon ab, wie viel Speckstein tatsächlich verbaut ist.
Eines zum Verständnis vorab:
Ein Speicherofen ist ein Kaminofen, bei dem ein Großteil der Wärme des Abbrandes in einem Speicherstein aufgenommen wird. Die entstehende Wärme wird, vereinfacht gesagt, in einem „großen Stein“ gespeichert, welcher die Wärme anschließend langfristig und gleichmäßig an den Raum abgibt – selbst, wenn kein Feuer im Specksteinofen brennt.
Speicheröfen können eine massive Verkleidung haben, einen massiven Speicherkern im Inneren besitzen oder als Kombination aus beiden Varianten auftreten.
Grundsätzlich gilt:
- Je mehr Masse an Speicherstein zur Verfügung steht, desto höher sind die Kapazitäten zur Wärmespeicherung.
- Je mehr Masse an Speicherstein zur Verfügung steht, desto länger braucht der Kaminofen, um sich aufzuheizen und desto länger kann er die Wärme im Anschluss an den Raum abgeben.
Bei einem Specksteinofen wiederum finden sich ebenfalls zwei verschiedene Arten – Specksteinöfen, die nur zur Zierde mit Speckstein verkleidet sind und solche, die eine massive Specksteinverkleidung und ggf. sogar einen Speicherkern haben.
Ist ein Kaminofen mit „nur“ 20kg Speckstein verkleidet, hat er zwar bessere Speichereigenschaften als ein Kaminofen aus Stahl, zählt jedoch nicht als Speicherofen im eigentlichen Sinne. Hierzu müsste eine massivere Verkleidung aus Speckstein oder sogar ein Speicherstein im Inneren des Kaminofens eingesetzt werden.
Was kostet ein Kaminofen mit Speckstein?
Durch den verbauten Speckstein ist ein Specksteinofen i.d.R. etwas teurer als der klassische Kaminofen aus Stahl oder Guss.
Darüber hinaus sind die Kosten eines Specksteinofens von vielen Faktoren abhängig (Hersteller, Größe, Art und Menge des verbauten Specksteins), sodass eine pauschale Beantwortung der Kostenfrage sehr schwierig ist.
Bei uns finden Sie Specksteinöfen von ca. 830 bis 6.200 €.
Außerdem führen wir Kaminbausätze mit Speckstein und Speicherfunktion von ca. 2.900 bis 4.700 €.
Bitte beachten Sie:
Ein Specksteinofen mag in der Anschaffung etwas teurer sein, jedoch kann sich die Investition schnell bezahlt machen. Ist die Menge an verbautem Speckstein groß genug, so bringt der Specksteinofen auch eine nennenswerte Wärmespeicherung mit.
Dadurch benötigt der Kaminofen weniger Brennstoff, um lange Zeit für eine gemütliche Wärme zu sorgen, wodurch Sie über längere Sicht die Anfangsinvestition wieder rein holen und sogar Geld sparen können.
Unser Tipp: Aus Sicht eines top Preis-Leistungs-Verhältnisses empfehlen wir die Produkte von TermaTech.
Möchten Sie zusätzlich zu Ihrem Specksteinofen auch einen Edelstahlschornstein kaufen, so können Sie diese ebenfalls bei uns finden. Ein günstiger Edelstahlschornstein in Fachhandelsqualität startet bereits bei 280 €. Schauen Sie am besten in unsere Edelstahlschornstein Bausätze, um einen Überblick über alle unsere Systeme zu erhalten.
Wie reinigt man die Specksteinverkleidung?
Um Staub oder Schmutz von Ihrer Specksteinverkleidung zu entfernen empfiehlt sich eine milde Seifenlauge. Mischen Sie dazu lauwarmes Wasser mit einer kleinen Menge Spülmittel und nutzen Sie weiche Tücher für die Reinigung.
Zwar ist die Oberfläche des im Kaminofen-Bau verwendeten Specksteins widerstandsfähiger als der des Specksteins in Reinform, doch können zu raue Materialien (Bürsten o.ä.) die Oberfläche beschädigen.
Ebenfalls sollten Sie in keinem Fall auf aggressive Reinigungsmittel oder Scheuermilch zurückgreifen.