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Speicherofen: Der Kaminofen mit Wärmespeicher

Ein Speicherstein für die ganze Nacht

Ein Speicherofen steht für langanhaltende, ressourcenschonende Wärme und bringt Gemütlichkeit in jeden Wohnraum.

In seinen Grundzügen ist der Speicherofen einem Kaminofen sehr ähnlich: Eine geschlossene Feuerstätte, die mit Holz betrieben wird und die entstehenden Rauchgase an den Edelstahlschornstein abgibt. Der entscheidende Unterschied liegt in einem besonderen Speicherstein, der die entstehende Wärme des Abbrands aufnimmt und über lange Zeit - in manchen Fällen über die ganze Nacht - an den Raum abgibt.

Speicheröfen unterscheiden sich in drei grundlegende Bauarten:

  1. Speicherofen mit massivem Wärmespeicher im Inneren (Speicherkern)
  2. Speicherofen mit massiver Außenverkleidung aus Naturstein
  3. Eine Kombination aus beiden vorangehenden Varianten


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Wie funktioniert ein Speicherofen?

Beim Abbrand von Brennholz wird ein hohes Maß an Wärmeenergie freigesetzt, welches bei konventionellen Kaminöfen direkt an die Luft im Aufstellraum abgegeben wird (= Konvektionswärme, näheres dazu bei den Unterschieden zwischen Konvektions- und Strahlungswärme). Dadurch wird der Aufstellort sehr schnell aufgeheizt und der Kaminofen kühlt nach dem Abbrand zügig wieder ab.

Bei einem Speicherofen hingegen wird ein Großteil der freiwerdenden Wärme von dem Speicherstein des Ofens aufgenommen.
Diese gibt die gespeicherte Energie über einen langen Zeitraum in Form von Strahlungswärme ab, wodurch der Wohnraum sehr sanft, gleichmäßig und vor allem langanhaltend aufgewärmt wird.

Wie eingangs erwähnt gibt es den Speicherofen in verschiedenen Bauarten:
Mit einer wärmespeichernden Verkleidung aus Naturstein oder Keramik, mit einem massiven Speicherkern im Inneren oder als Kombination aus beiden Varianten. Jede Ausführung hat ihre ganz eigenen Vorteile und es lässt sich schwer pauschalisieren, welche Variante die bessere Fähigkeit zur Wärmespeicherung liefert. Hierauf haben nämliche mehrere Faktoren einen Einfluss:

Am wichtigsten ist zunächst, wie viel Speichermasse überhaupt im Ofen verbaut ist.
Je größer und schwerer der Speicher, desto mehr Kapazität ist vorhanden und folglich mehr Speicherleistung möglich.

Darüber hinaus ist auch die Art des Speichersteins wichtig, denn je höher die Dichte des gewählten Materials, umso besser ist die Wärmespeicherung.
So kann Speckstein aufgrund seiner Beschaffenheit bspw. 3x mehr Energie aufnehmen, als Schamotte.

Austrofalmm Koko Xtra 2.0 Speicherofen an einer freistehenden Wand

Worauf muss man beim Speicherofen achten?

Aufgrund ihrer schweren Speichersteine sind echte Speicheröfen sehr massiv und können schnell mehrere 100 kg wiegen.
Daher ist es wichtig, von vornherein die Statik des jeweiligen Aufstellortes zu überprüfen. Falls eine Fußbodenheizung verbaut ist, so muss man auch dies berücksichtigen – denn in der Regel darf hier eine Last von 400 kg nicht überstiegen werden.

Darüber hinaus gilt wie bei jedem Ofen: Er muss Ihnen gefallen.
Es soll sich passend in die bestehende Inneneinrichtung eingliedern und nicht nur im Winter warme Stunden bescheren, sondern den Aufstellraum auch optisch aufwerten. Also überlegen Sie sich, was Ihnen gefällt: Rund, oval, eckig, mit oder ohne Natursteinverkleidung, wie groß soll die Sichtscheibe sein, lieber schlank und hoch oder breit und klein, …

Wie alle Kaminöfen gibt es auch den Speicherofen in einer Vielzahl verschiedener Ausführungen, Verkleidungen und Bauweisen. Lassen Sie sich Zeit und suchen Sie sich ganz in Ruhe einen Favoriten aus dem großen Sortiment aus.

Achten Sie außerdem vor dem Kauf darauf, dass Sie den Speicherofen nicht überdimensioniert kaufen.

Der Unterschied zwischen Konvektions- und Strahlungswärme

Es gibt grundsätzlich drei Mechanismen zur Wärmeübertragung von Energie: Konvektion (auch als Wärmeströmung bezeichnet), Wärmeleitung und Wärmestrahlung. Bei einem konventionellen Kaminofen ohne Wärmespeicher wird ein Großteil der Wärmeenergie in Form von Konvektionswärme abgegeben.

Doch was genau bedeutet das überhaupt und inwiefern unterscheidet sich diese Art der Wärmeübertragung zur Strahlungswärme eines Speicherofens?
Wieso wird die Strahlungswärme oft als angenehmer empfunden?

Schemazeichnung zur Konvektionswärme

Konvektionswärme / Wärmeströmung

Konvektion ist stets mit dem Transport von Teilchen verknüpft, die ihre Energie mitführen.
Für diesen Transport ist ein Wärmeträger notwendig, der als „strömendes Fluid“ bezeichnet wird.

Am Beispiel des Kaminofens bedeutet dies vereinfacht: Konvektion ist die Erwärmung von Luft, die sich aufgrund des Dichteunterschiedes zur kälteren Luft durch den Raum „bewegt“. Sobald die Zufuhr von Wärmeenergie (= das Feuer) beendet wird, endet auch der Heizeffekt.

Auch unsere traditionellen Heizkörper arbeiten mit Konvektion. Die Konvektionswärme führt schnell zu hohen Temperaturen, entzieht der Luft Feuchtigkeit und kann zu Staubaufwirbelungen führen. Daher wird das Raumklima bei Konvektionswärme oft als etwas unangenehm empfunden; regelmäßiges Lüften wird zur Voraussetzung.

Schemazeichnung zur Strahlungswärme

Wärmestrahlung / Strahlungswärme

Strahlungswärme erhitzt nicht die im Raum befindliche Luft, sondern die im Raum befindlichen Gegenstände und Körper. Letztere geben die Wärme gleichmäßig in Form von Infrarot-Strahlung wieder ab. Da diese Wärmeabgabe identisch zu den Strahlen der Sonne ist, wird sie als besonders angenehm empfunden.

Denken Sie einmal an einen sonnigen Wintertag:
Die Luft ist kalt, doch sobald man ein Weilchen das Gesicht in die Sonne hält, stellt sich ein angenehm aufgewärmtes Gefühl ein. Bei einem Speicherofen wird ein Großteil der Wärme als Strahlungswärme abgegeben. Konvektion spielt hierbei nur eine Nebenrolle.*

Strahlungswärme hat kaum Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit und erzeugt keine thermischen Bewegungen, wodurch Sie weniger Straub aufwirbelt und besonders für Allergiker empfehlenswert ist. Strahlungswärme wird v.a. durch ihre Parallelen zur Sonnenstrahlung als sehr angenehm empfunden.

*Einige Speicherofen-Hersteller (bspw. AustroflammDrooff) versehen ihre Modelle mit zusätzlichen Luftreglern. Diese können beim Anheizen geöffnet werden, um die Vorteile der Konvektionsluft (= schnelles Aufheizen) zu nutzen.
Ist der Speicherstein erst einmal aufgeheizt, werden die Luftregler wieder geschlossen, um die volle Speicherfunktion des Kaminofens in Form von angenehmer Strahlungswärme zu genießen.

Wissenswertes zum Speicherofen

Ein Speicherofen ist schwerfälliger als ein konventioneller Kaminofen, da ein Großteil der Abbrandwärme direkt in den Speicherstein geht.
Nur ein kleiner Teil wird über die Frontscheibe ausgestrahlt. Dadurch kann es bei einem Speicherofen einige Zeit dauern, bis er sich aufgeheizt hat und auf „Betriebstemperatur“ angelangt ist.

Bei einem Speicherofen ist es sogar ein Qualitätsmerkmal, wenn das Anheizen etwas länger dauert. Denn je länger der Speicherofen braucht, desto mehr Energie kann die Speichermasse aufnehmen.

Eine weitere Besonderheit beim Anheizen tritt auf, wenn man den Speicherofen den ganzen Tag betreiben möchte.
Bei einem üblichen Kaminofen legt man den ganzen Tag über Holz nach, sobald nur noch eine glühende Glut zu sehen ist. Bei einem Speicherofen läuft das etwas anders ab: Dieser wird 2-3 mal direkt hintereinander richtig stark angefeuert. So bekommen die Wärmespeicher genügend Energie, die sie speichern können. Der Speicherstein ist dann richtig schön aufgeheizt, sodass man das Feuer erlöschen lassen kann, der Ofen aber noch lange Zeit die gespeicherte Energie gleichmäßig an den Raum abgibt.

Bei einem Speicherofen müssen Sie im Allgemeinen etwas mehr Geld ausgeben, als für einen konventionellen Kaminofen.
Preislich liegen Speicheröfen in einer Spanne von 2.000 bis 6.000 €.

Der Preisunterschied liegt größtenteils in der verbauten Speichermasse, die letztlich einen Materialmehraufwand mit sich bringt und aufgrund ihrer Funktionsweise erhöhte Ansprüche an die Produktion und Technik des Speicherofens stellt.

Nach dieser Einleitung mag es etwas komisch klingen, dass ein Speicherofen an sich sparsamer ist, als ein konventioneller Kaminofen. Dazu muss man bedenken, dass ein guter Speicherofen deutlich weniger Holz verbraucht, als ein "normaler" Kaminofen.

Bei einem Kaminofen müssen Sie ständig Holz nachlegen, um einen Raum ganztags warm zu halten. Denn sobald die Glut erloschen ist, kühlt auch der Kaminofen sehr schnell wieder aus.

Ein Speicherofen hingegen wird beim Anheizen zwei bis drei Mal stark befeuert – und kann durch seinen Wärmespeicher dann bis zu 24 Stunden lang Wärme abgeben. Zwar ist die Güte der Wärmespeicherung vom Modell, der Speichermasse und –art abhängig, aber das Beispiel verdeutlicht den grundlegenden Heizkostenvorteil, den man durch einen Speicherofen genießt.

Ein Niedrigenergie- oder Passivhaus ist in der Regel bestens isoliert und verfügt über eine hervorragende Wärmedämmung.
Daher ist gerade in einer solchen Umgebung ein Speicherofen eine sehr gute Wahl:

Dadurch, dass ein Großteil der Verbrennungsenergie den Speicher erwärmt, ist die punktuelle Energie vergleichsweise niedrig. Der Aufstellraum wird nicht „überhitzt“, wie es bei einem konventionellen Kaminofen, der mit Konvektionswärme arbeitet, schnell passieren kann. Ähnlich klappt es aber auch mit einem wasserführenden Kaminofen oder einem Specksteinofen. Achten Sie vor allem bei Neubauten darauf, dass bei einem Wohnraum mit kontrollierter Wohnraum Be- und Entlüftungsanlage ein raumluftunabhängiger Kaminofen notwendig ist.

Stattdessen wird der Raum sanft aufgeheizt und über einen langen Zeitraum angenehm warm gehalten.

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