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Häufige Fragen zum Kaminofen

Eine Antwort auf jede Frage

Auch zum Kaminofen haben wir einen umfangreichen Fragenkatalog erarbeitet, um Ihnen den Einstieg so leicht wie möglich zu machen. Wir hoffen, dass Sie hier zu jeder Frage die passende Antwort finden.

Falls Sie einmal vergebens suchen, zögern Sie bitte nicht, uns unter verkauf@ofenhaus-melle.de direkt anzusprechen. Damit helfen Sie nicht nur uns, sondern auch anderen Interessenten. Wir ergänzen Ihre Frage gerne auf dieser Seite, damit sie auch kommenden Besuchern eine Hilfe ist.

Vielen Dank vorab und viel Spaß beim Lesen!

Wichtiges vor dem Kauf

Die Bezeichnung kW steht für Kilowatt und ist die physikalische Maßeinheit für Leistung.
Beim Kaminofen wird mit der kW-Angabe die Heizleistung beschrieben.

In Deutschland müssen alle Kaminöfen geprüft werden, bevor sie für den Markt zugelassen sind.
Bei dieser Prüfung wird die Leistung mit einer bestimmten Menge Holz ermittelt. Auch, wenn der Kaminofen mit mehr oder sogar mit weniger Holz betrieben werden kann, wird die in der Prüfung ermittelte Leistung als Nennwärmeleistung in „kW“ angegeben.

Es ist wichtig, dass die Wärmeleistung des Kaminofens zum Aufstellort passt.
Dabei kann man sich zunächst folgende Faustregel merken:

Pro kW Nennwärmeleistung können mindestens 15 – 20 m³ beheizt werden.

Diese Aussage ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da es bei dem benötigten Raumheizvermögen des Kaminofens große Abhängigkeiten zum Aufstellort gibt. So unterscheidet sich bspw. die Energieeffizienz eines Bauernhauses stark zu einem Neubau. Auch die Lage des Wohnraums ist wichtig: Ein nach Süden ausgerichteter Raum ist grundsätzlich wärmer, als ein Raum mit Nordlage.

Der Kaminofen sollte keinesfalls überdimensioniert sein, da er ansonsten ständig gedrosselt werden muss und nicht optimal ausbrennen kann. Dadurch beschlägt oder verschmutzt die Sichtscheibe und alle rauchgasführenden Teile können durch vermehrt anfallende Kondensation verteeren.

Um die notwendige Leistung des Kaminofens genauer zu ermitteln, als durch die obenstehende Faustformel, hilft eine in der Ö-NORM M7521 bzw. der DIN 18893 geregelte Berechnungsformel.
Aber Achtung: Die Berechnungsformel ist nur als Schätzung zu verstehen und geht von 60 Watt Heizleistung pro m³ Raumluft aus.

Wie erwähnt ist das „reale“ Raumheizvermögen jedoch sehr stark von der Bauweise und Lage abhängig.

Berechnungsbeispiel
Für ein Wohnzimmer mit 10 m x 5 m Fläche und 2,7 m Raumhöhe

10m x 5m x 2,7m = 135 m³
135 m³ x 60 W = 8.100 W

In diesem Beispiel beträgt die erforderliche Leistung des Kaminofens 8,1 kW.

Eines bereits jetzt vorweg: Mit einem modernen Kaminofen unterschreiten Sie die vorgeschriebenen Grenzwerte deutlich und müssen sich keine Sorgen machen, dass Sie einen Filter nachrüsten müssen!

Aufgrund der neuen Bundesimmissionschutzverordnung (BImSchV) kann eine Nachrüstung für Kaminöfen notwendig werden oder sogar ein Gerätetausch anstehen. Dies betrifft jedoch nicht alle Öfen. Jeder Ofen wird zunächst auf seine Feinstaubemissionen überprüft – auf Grundlage der ermittelten Werte wird entschieden, wie weiter verfahren wird. Diese Kontrolle wird auch mit Pelletöfen durchgeführt.

Grundöfen, Kochherde sowie Backöfen unterliegen gar keiner Prüfung!

Je nach Alter der Geräte muss die Prüfungspflicht zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfüllt worden sein.
Dies lässt sich in vier Stufen teilen:

  • Stufe 1: Für alle Geräte ab 1974 oder früher ab 2014.
  • Stufe 2: Für alle Geräte von 1975-1984 ab 2017.
  • Stufe 3: Für alle Geräte von 1985-1994 ab 2020.
  • Stufe 4: Für alle neu erworbenen Geräte ab 2024.

Ab den oben genannten Jahren müssen Kaminofen-Besitzer zusammen mit Ihrem Schornsteinfeger den Schadstoffausstoß des Ofens ermittelt haben.

  • Liegt dieser Wert unterhalb von 20 mg Feinstaub pro Kubikmeter Luft, benötigen Sie keinen Rußfilter.
  • Liegt er jedoch oberhalb von 20 mg, muss ein Rußfilter eingebaut werden.
  • Liegt der Wert so weit oberhalb von 20 mg, dass ein Rußfilter nicht die notwendige Senkung des Wertes ermöglicht, muss der Ofen ausgetauscht werden.

Generell kann man sagen, dass alle neuen Kaminöfen sehr geringe Emissionswerte haben und somit keinen Filter benötigen. Viele der modernen Modelle unterschreiten die vorgeschriebenen Grenzwerte deutlich, sodass Sie mit einem modernen Kaminofen auch für die Zukunft gewappnet sind.

Den Kaminofen aufstellen

Kaminöfen können grundsätzlich nur stehend transportiert werden!

Daher sollten Sie zunächst die angegebene Höhe des Kaminofens berücksichtigen und kontrollieren, ob Ihr Transportmittel (Anhänger, Sprinter, …) dafür geeignet ist.
Der zweite Blick sollte auf das Gewicht des Kaminofens fallen. Besonders bei Speicheröfen können durch den Speicherstein beachtliche Summen auf die Waage kommen. In der Regel lässt sich die Verkleidung eines Kaminofens demontieren sowie die Topplatte abnehmen, um einen einfacheren Transport zu ermöglichen und die Natursteine zu schützen.

Den Korpus des Kaminofens können Sie mit Spanngurten abspannen und befestigen. So können Sie den Kaminofen problemlos transportieren.

Den Kaminofen bewegt man im Haus am einfachsten mit Hilfe einer Sackkarre.

An der Glasbodenplatte angelangt, legt man zwei Teppichstreifen (oder ähnliches) so auf die Glasplatte, dass diese die äußeren Kanten des Kaminofens „auffangen“.

Nun stellt man den Kaminofen auf die Teppichstreifen und kann ihn frei auf der Glasplatte herumschieben, ohne Kratzer zu verursachen.
Wenn der Kaminofen an der richtigen Stelle steht und angeschlossen ist, muss man ihn nur ein kleines Stück zur Seite kippen, um den Teppichstreifen zu entfernen.

Diesen Vorgang wiederholt man noch einmal auf der anderen Seite: fertig!

Die korrekte Inbetriebnahme

Wenn Sie sich unsicher sind, wie Sie den Kaminofen beim ersten Mal anfeuern, schauen Sie bitte in das Kapitel „Richtig Heizen“. Dort finden Sie unter anderem ein sehr informatives Video, welches das Anfeuern sehr schön veranschaulicht.

Bei manchen Öfen ist es so, dass der Korpus-Lack beim ersten Anfeuern erst richtig „einbrennt“.
Dadurch kann es bei der ersten Inbetriebnahme etwas ungewöhnlich riechen – dies ist völlig normal und keineswegs besorgniserregend. Beim nächsten Anzünden ist der Geruch verflogen.

Wenn der Ofen trotz richtigem Heizen keinen vernünftigen Durchzug hat, liegt die Ursache meistens am Verbindungsstück oder Schornstein. Bitte prüfen Sie zunächst, ob eine evtl. vorhandene Drosselklappe im Verbindungsstück in der richtigen Position (offen) steht. Beim Anheizen wird die Drosselklappe oft vom Rauch zurückgedrückt, weil der Schornstein noch keine Wärme bekommen hat.

Weiterhin ist es wichtig, das Funktionsprinzip eines Schornsteines zu beachten. Der Schornstein funktioniert nach dem Kamineffekt. Vereinfacht gesagt zieht ein Schornstein nur, wenn er innen wärmer ist, als außen. Folglich muss ein kalter Schornstein erst auf Betriebstemperatur gebracht werden, bevor er richtig zieht.

Im Notfall hilft hier „Omas Hausmittelchen“, um dem Schornstein einen kleinen Anschwung zu geben: Legen Sie etwas Papier in die untere Reinigungsöffnung und zünden Sie es an. Den so entstehenden Auftrieb kann man dann für den Anheizvorgang nutzen.

Sollten diese Tips keine Besserung erzielen, so kann es sein, dass

  • der Schornstein falsch dimensioniert ist,
  • sie sich in den Übergangszeiten befinden oder
  • eine Inversionswetterlage vorliegt.

Falls Sie weitere Informationen hierzu wünschen, lesen Sie bitte in unseren Edelstahlschornstein-FAQ’s nach.

Alles zum richtigen Heizen

Zum Thema „Richtig Heizen“ hat unser Hersteller Contura ein wirklich schönes Video erstellt. Auch die Frage, wann und wie Holz nachgelegt werden sollte, wird darin einfach erklärt:

Sobald Ihr Kaminofen Betriebstemperatur erreicht hat, können Sie die Primärluft stufenweise so weit schließen, dass Sie noch „lebhafte Flammen“ beobachten können. Wir empfehlen, die Sekundärluft immer ganz geöffnet zu lassen. Dadurch erzeugen Sie so viel „Scheibenspülluft“ wie möglich, wodurch ein Beschlagen der Sichtscheibe verhindert wird.

Öffnen Sie beim Nachlegen von Brennstoff die relativ große Tür vorsichtig, damit keine Rauchgase durch die Sog-Wirkung in den Wohnraum ziehen können.

Bitte beachten Sie: Regeln Sie die Luftzufuhr bitte mit der Aufgabemenge des Brennstoffs.

Ein zu starker Drosselbetrieb führt zu unnötiger Umweltbelastung, starker Verschmutzung des Feuerraums, der Sichtscheibe und der rauchgasführenden Teile.

Die meisten Kaminöfen haben eine Wärmeleistung von ca. 6- 8 kW.
Für ein durchschnittliches Wohnzimmer von 30m² ist das eigentlich zu viel (Wärmebedarf im Neubau bei -10°C = ca.2 kW). Die Folge ist eine Raumtemperatur von 30°C und mehr - es sei denn, man steuert die Wärmeerzeugung, indem man weniger Holz auflegt und die Flamme klein hält.

Evtl. liegt das Problem auch an Ihrem Ofen:
Wenn die Türdichtungen oder der Scheibenrahmen undicht sind, lässt sich der Ofen nicht mehr richtig drosseln.
Wenn die Scheibe beim Antippen klappert, muss der Dichtrahmen nachgezogen werden.
Die Türdichtung ist ein Verschleißteil und sollte regelmäßig auf Funktion geprüft werden. Der Türgriff sollte beim Verriegeln die Tür fest in die Dichtung drücken. Die Ascheschublade muss am Anschlag vollständig abdichten.

Wenn alles nichts hilft, ist vielleicht die Tür verzogen oder der Kaminofen hat große Fertigungstoleranzen.
Dieses Problem tritt häufig bei sehr einfachen Kaminöfen mit geringer Qualität auf.

Ein häufiges Problem bei Kaminöfen und Kaminen mit Glastüren ist, dass die Abgase an der kalten Scheibe kondensieren und die innere Oberfläche schwarz färben.

Erste Regel: Legen Sie das Brennholz ganz nach hinten gegen die Rückwand.
Legen Sie die Holzscheite immer quer in den Ofen, niemals mit der Stirnseite zur Scheibe (an den Stirnseiten tritt das meiste Holzgas aus!). Verwenden Sie nur trockenes, unbehandeltes Holz (keinen Holzabfall).

Gut konstruierte Feuerstätten verhindern die Schwärzung der Scheiben durch geschickt vorgeheizte Verbrennungsluft, die von innen an der Scheibe entlanggeführt wird (Sekundärluft). Dieses System funktioniert aber nur, wenn gleichzeitig die Primärluft (Luftführung durch die Ascheschublade bis unter die Flamme) weitgedrosselt oder ganz geschlossen wird. Die Primärluft bleibt also nur während der Anheizphase geöffnet.

Manchmal nützen auch diese Tipps nichts. In diesem Fall ist Ihr Ofen vielleicht undicht, sodass „Falschluft“ unkontrolliert durch Türen und Ascheschublade in den Brennraum pfeift. Vielleicht ist Ihr Ofen auch konstruktiv nicht mit einer funktionsfähigen Scheibenspülung ausgestattet: Sekundärluftschieber im Bereich des Scheibenrahmens lassen nur kalte Luftschleier zur Scheibe gelangen und halten die Scheibe dadurch nur stellenweise durchsichtig.
Es gibt auch Öfen, an denen die Sekundärluft nicht geregelt werden kann.

Hier hilft nur eine Drosselklappe im Abgasrohr, die bei zu starkem Schornsteinzug ein unkontrolliertes Abbrennen des Brennstoffes verhindert. Einige Ofen-Typen verzichten ganz auf eine Sekundärluftregelung. Diese Öfen sind für die Verbrennung von Holz kaum geeignet (eher für Brikett und Steinkohle) und werden in der Regel nicht mit einer Glastür ausgestattet.

Das richtige Heizen steht und fällt mit dem Brennholz und der Sauerstoffzufuhr.
Am wichtigsten ist, dass das Holz naturbelassen und gut getrocknet ist. Brennholz sollte eine Restfeuchte von 20 % oder niedriger haben. Je höher die Restfeuchte, desto schlechter und ineffizienter brennt das Holz.

Grundsätzlich brennen Harthölzer bzw. Laubhölzer (Eiche, Buche, Esche, Birke) langsamer und länger, gehen dafür aber schwerer an. Weichhölzer bzw. Nadelhölzer (Kiefer, Fichte) hingegen entzünden sich deutlich einfacher, brennen dafür aber schneller ab. Falls man auf beide Holzarten Zugriff hat, so empfiehlt es sich, den Kaminofen mit weichen Hölzern anzufeuern und anschließend auf Harthölzer umzusteigen.

Brennhölzer im Detail:

  1. Buche kommt am häufigsten vor, hat einen guten Brennwert, glüht lange und intensiv.
  2. Eiche verbrennt langsam und gilt mit seinem hohen Brennwert als perfektes Brennholz. Durch einen hohen Anteil an Gerbsäure entsteht beim Abbrand jedoch ein ganz spezieller Geruch.
  3. Esche besitzt das wohl schönste und aktivste Flammenbild. Zudem gibt es bei Esche kaum Funkenflug.
  4. Birke hat einen relativ geringen Brennwert, entzündet sich jedoch sehr schnell. Im Abbrand besticht sie über bläuliche Flammen und einen behaglichen Duft, der durch freigesetzte ätherische Öle entsteht.
  5. Kiefer trocknet vergleichsweise schnell und hat im Abbrand ein typisches Kieferholzaroma. Durch das Harz im Holz erzeugt Kiefer ein angenehmes Knistern.

In der Schamottierung von Öfen und Kaminen bilden sich oft Risse. Dies ist normal, wenn man bedenkt, dass an den Schamottsteinen Temperaturen von über 600°C entstehen können.

Kritisch wird es erst, wenn sich Teile der Schamottierung herauslösen und in den Ofen fallen.
Dies könnte zu Schäden am Mantel der Feuerstätte oder (bei einem Kaminofen / Kamin) zu übermäßiger Erwärmung der Gebäuderückwand kommen.

Bitte sprechen Sie uns in diesem Falle an, damit wir uns um einen Austausch der Schamottsteine kümmern können.

Dieses Problem tritt oft bei Kaminöfen mit großen Türöffnungen auf. Wenn man während des Betriebes die Tür öffnet, muss der Schornstein plötzlich die achtfache Luftmenge fördern, um im gesamten Türöffnungsbereich einen Unterdruck zu erzeugen. Der Schornstein ist hierzu nur in der Lage, wenn er einen ausreichenden Querschnitt und genügend wirksame Länge hat.

Bitte lassen Sie deshalb vor dem Kauf eines Ofens vom Schornsteinfeger prüfen, ob der Schornstein für einen Kamin mit Panoramascheibe (freier Querschnitt bei geöffneter Tür über 1200cm²) geeignet ist. Falls dies nicht der Fall ist, kann man auf Öfen mit geteilter oder kleinerer Tür ausweichen.

Haben Sie bereits den 'falschen' Ofen im Wohnzimmer stehen, helfen manchmal auch folgende Tipps:

  • Prüfen Sie, ob eine evtl. vorhandene Drosselklappe im Verbindungsstück in der richtigen Position (offen) steht.
  • Öffnen Sie die Tür erst einen Spalt weit und warten Sie ein paar Sekunden, damit der Kaminofen einen Druckausgleich vornehmen kann. Öffnen Sie dann die Tür langsam und nur so weit wie nötig, um das Holz nachlegen zu können.
  • Legen Sie das Holz ganz nach hinten quer in den Brennraum und benutzen Sie dazu eine Zange.