Wie entsteht ein Kaminbrand?
Feuerstätten, wie Kamin- oder Pelletöfen, sind seit Jahren beliebt und sorgen für Behaglichkeit und Gemütlichkeit. Mit der zunehmenden Verbreitung steigt jedoch auch die Anzahl der Schornsteinbrände. Viele Nutzer kennen nicht den korrekten Umgang mit diesen Feuerstätten und Kaminen.
Dabei ist richtige Handhabung und regelmäßige Wartung der Feuerstätte sowie die Einhaltung der empfohlenen Brennstoffmengen und -arten entscheidend, um Schornsteinbrände zu verhindern.
Was ist ein Kaminbrand?
Bei einem Schornsteinbrand – oft auch Kaminbrand genannt – brennt nicht der Kamin selbst, sondern der im Kamin anhaftende Ruß. Dieser Ruß entsteht durch die unvollständige Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Holz oder Kohle. Ruß- und Teerablagerungen, die sich bei zu niedrigen Verbrennungstemperaturen oder unzureichender Sauerstoffzufuhr bilden, können sich entzünden und Flammen aus dem Schornstein schlagen lassen.
Ursachen von Kaminbränden
Kaminbrände können katastrophale Schäden verursachen und sowohl Leben als auch Eigentum gefährden. Es ist wichtig zu verstehen, wie Kaminbrände entstehen, um sie zu vermeiden.
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Ablagerungen von Ruß und Teer in den Kaminrohren
Diese Ablagerungen können sich im Laufe der Zeit ansammeln und entzünden, wenn die Temperatur im Kamin hoch genug ist. -
Fehlfunktionen wie z.B. defekte Dichtungen oder Risse im Kaminrohr
Diese Probleme können dazu führen, dass heißes Rauchgas in die umliegenden Bauteile gelangt und Brände verursacht. -
Unzureichende Belüftung des Kamins
Wenn nicht genügend Luft in den Kamin gelangt, kann sich das Feuer nicht ordnungsgemäß entfachen und es können sich gefährliche Ablagerungen bilden. -
Unsachgemäßes Heizen
Wenn beispielsweise zu viel Holz auf einmal verbrannt wird oder die Luftzufuhr nicht richtig reguliert ist, kann dies zu einer übermäßigen Hitzeentwicklung führen. Auch das Verbrennen von feuchtem Holz oder anderen Materialien, die nicht für den Kamin geeignet sind, kann zu einem Kaminbrand führen. -
Mangelnde Wartung des Kamins
Es ist wichtig, den Kamin regelmäßig von einem Fachmann überprüfen und reinigen zu lassen, um Ablagerungen zu entfernen und somit das Risiko eines Kaminbrands zu minimieren.
Ein Kaminbrand ist nicht nur gefährlich für das Gebäude, sondern auch für die Gesundheit der Bewohner. Rauch und Ruß können gesundheitsschädliche Stoffe freisetzen und zu Atemwegsproblemen führen.
Durch die Kenntnis der Ursachen von Kaminbränden und die Einhaltung von Sicherheitsvorkehrungen kann das Risiko eines Kaminbrands erheblich reduziert werden.
Verhalten im Falle eines Kaminbrands
Ein Kaminbrand kann schwerwiegende Schäden verursachen und sogar lebensbedrohlich sein. Daher ist es wichtig, im Falle eines Kaminbrands besonnen zu handeln und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Es ist wichtig, keine eigenen Löschversuche zu unternehmen, da dies zu schwerwiegenden Verletzungen führen kann. Das Löschen mit Wasser kann die Situation zudem verschlimmern, da das Wasser bei den hohen Temperaturen im Kamin explosionsartig verdampft und den Kamin zum Platzen bringen kann.
Verlassen Sie sofort dem Raum, um sich vor Rauchgasen zu schützen und befolgen Sie die weiteren Punkte:
- Ruhe bewahren und die Feuerwehr alarmieren
- Alle Personen im Gebäude informieren
- Den zuständigen Schornsteinfeger benachrichtigen, falls möglich
- Räume, durch die der brennende Kamin verläuft, auf Rauch und Hitze kontrollieren
- Brennbare Gegenstände im Bereich des gesamten Kaminverlaufs entfernen
- Den Kamin beobachten und einen Feuerlöscher sowie feuerfeste Gefäße für die Rußentleerung bereithalten.
Prävention vor Kaminbränden
Es ist wichtig, regelmäßig eine professionelle Inspektion und Reinigung des Kamins durchführen zu lassen, um die Bildung von Ablagerungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass der Kamin ordnungsgemäß funktioniert. Zusätzlich sollten nur trockenes und unbehandeltes Holz im Kamin verbrannt werden, da feuchtes Holz dazu führen kann, dass mehr Ruß und Teer abgelagert werden.